Artikel in juraforum.de vom 20.10.2017, Autor: idw
“Wenn Schwerkranke fasten, bis der Tod eintritt, ist das keine unbedenkliche Alternative zur Sterbehilfe, zeigt eine aktuelle ethische Analyse. LMU-Medizinethiker Ralf Jox fordert daher, die ärztliche Unterstützung beim Sterbefasten zu regeln.
Einfach nicht mehr essen und trinken – manche Menschen mit einer schweren, tödlichen Krankheitoder auch Hochbetagte wünschen sich, so aus dem Leben zu scheiden. Es ist ein Entschluss, der ärztliche Unterstützung nötig machen kann, etwa um Schmerzen des Patienten zu lindern. Einer aktuellen Studie zufolge ist jedoch die weit verbreitete Annahme, wonach das Sterbefasten als natürlicher Tod betrachtet wird, eine Fehleinschätzung. „Auch der freiwillige Verzicht auf Nahrung und Flüssigkeit ist eine Form des Suizids. Die medizinische Unterstützung des Sterbefastens entspricht in vielen Fällen der Suizidhilfe“, sagt Ralf Jox, Privatdozent am Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin der LMU.”
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